Trostberg und Traunreut kooperieren im Tennis – Topgesetzter Oliver Dlugosch souverän
Traunreut/Trostberg. Einen ganzen Tag lang war die Tennishalle des TuS Traunreut am letzten Samstag für den allgemeinen Spielbetrieb gesperrt, denn erstmals fand auf den drei Plätzen ein Leistungsklassen-Turnier (LK) statt. Hierbei geht es für die Spieler darum, ihre LK zu verbessern, vergleichbar mit dem Handicap beim Golfsport. Jeder Akteur hat zwei Partien garantiert, spielt zumeist gegen einen Gegner mit besserer und mit schlechterer LK. Ausrichter war der neue Trostberger Tennisabteilungsleiter Rainer Grafetstetter, der im letzten Jahr auf der Anlage des TSV Trostberg auf Sand schon ein solches Turnier durchgezogen hatte. Grafetstetter kooperierte eng mit dem Traunreuter Tennis-Chef Markus Petzka. Gekämpft wurde in drei Altersbereichen: Herren, Herren 30 und Herren 40.
Bester Spieler bei den Herren war der Traunreuter Oliver Dlugosch, der eine LK von 8,7 aufweist und damit spielstärkster Akteur in der Halle war. Der Lokalmatador, an eins gesetzt, gab sich auch keine Blöße, gewann sein erstes Spiel gegen Stefan Marker (ASV Happing/11,1) glatt 6:1, 6:1. Im zweiten Match ließ Dlugosch auch Markus Thurner (TSV Stein St. Georgen/12,3) keine Chance und siegte 6:1, 6:3. Bei Dlugosch war es so, dass kein bessere Spieler als er gemeldet hatte, so traf der Traunreuter auf zwei Akteure mit schlechterer LK.
Die Spieler kamen in dem 14er-Feld aus der Region, aus Altenmarkt, Siegsdorf, Engelsberg und Heiligkreuz, nahmen aber auch weitere Fahrten in Kauf, bis aus Rosenheim, Dorfen und Hirten. Die Spiele waren teilweise ganz knapp, allein fünf Matches mussten im Tiebreak des 3. Satzes entschieden werden, und die endeten 11:9 oder 10:8. Zwei Siege wie Dlugosch schafften auch Kilian Holz und Erik Luhn (beide TC Dorfen) sowie Michael Heckmann (TuS Engelsberg).
Der beste Spieler bei den Herren 30 kam vom ASV Happing. Michael von Beerfelde (LK 13,3) setzte sich gegen Alexander Bauer (SV Albaching) glatt in zwei Sätzen durch und lieferte sich dann noch einen heißen Kampf mit dem neuen Trostberger Tennis-Vorstandsmitglied Stefan Bauer, der erst im Tiebreak mit 8:10 unterlag. Stefan Bauer hatte zuvor Rajanya Yalamanchili mit 6;2, 6:3 besiegt.
Und auch die Herren 40 ließen nichts an Kampfkraft vermissen. Hier dominierte Michael Lueg (Kasseler TC Bad Wilhelmshöhe/LK 9,5). Er gab in zwei Matches nur ganze zwei Spiele ab, war nach Leistungsklasse aber auch der mit Abstand beste Spieler im Feld. Für den Heiligkreuzer Christian Wenzig (LK 23,2) reichte es immerhin zu einem Sieg. Die Grafetstetter und Petzka waren sich einig, im Sommer wieder mindestens zu einem LK-Turnier einzuladen, dann aber auf roter Asche. kk
