44-Jähriger folgt auf Günter Samaga – Stefan Bauer neu im Führungsteam – 2024 eine „Schwarze Null“ geschrieben
Trostberg. Die Tennisabteilung des TSV Trostberg hat einen neuen Vorsitzenden: Rainer Grafetstetter, gebürtiger Trostberger und bisher EDV-Experte und Schriftführer in der Abteilung, wurde am Dienstagabend in der Sportgaststätte zum Nachfolger von Günther Samaga gewählt, der aus gesundheitlichen und privaten Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte. Neu im Amt ist Stefan Bauer, der den Posten von Grafetstetter übernimmt, weiterhin im Amt bleiben Charly Quast als 2. Abteilungsleiter, Mario Kurz als Kassier und Wolfgang Schürf als Sportwart. Alle Wahlen verliefen einstimmig.
Grafetstetter bedankte sich für das Vertrauen und versprach, alles für die Tennisabteilung zu geben. Der 44-Jährige kommt eigentlich vom Fußballsport, hat hier in der F-Jugend des TSV Heiligkreuz begonnen und spielte mit dem TSV Peterskirchen in der Bezirksliga. In Altenmarkt ließ er seine Fußballkarriere, die insgesamt 20 Jahre dauerte, ausklingen. Seit 2018 hat er sich komplett dem Tennissport verschrieben, nachdem er aber schon als Jugendlicher fleißig auf dem Tennisplatz stand. Der neue Spartenchef ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er hat bei der Firma AlzChem Chemikant gelernt und gehört seit 25 Jahren dem Unternehmen an. Seit sechs Jahren zeichnet der Industriemeister dort für die Industrie-Kläranlage verantwortlich.
Die Abteilungsleitung im Tennis habe er übernommen, weil er darum gebeten wurde. „Es ist für mich Neuland, aber ich setze auch auf kräftige Unterstützung“, rief er in die Runde. Dankesworte schickte der neue Spartenchef an seinen Vorgänger, ebenso wie Stellvertreter Quast. „Günther Samaga hat richtig angepackt, großes Lob für sein Engagement“, hieß es unisono. Grafetstetters Dank ging aber auch an den Hauptverein für das kurzfristige Erscheinen. Gekommen war neben dem 1. Vorsitzenden Hans Schönreiter auch Geschäftsführerin Gaby Sieber.
Grafetstetter gab einen kurzen Rückblick auf das Kalenderjahr 2024 und nannte die wichtigsten Termine. So habe man im Januar mit einer Abteilungssitzung begonnen, ab 19. März seien die Sandplätze hergerichtet worden. Im April sei mit dem Umbau der Bewässerungssteuerung und der Reinigung der Perrot-Teilkreisversenkregner begonnen worden. Gerade hier habe er selbst zusammen mit Platzwart Max Kruck kräftig mit angepackt. Anfang Juni habe eine weitere Abteilungssitzung im Vereinsheim stattgefunden und Mitte Juni sei die Instandsetzung des Staufenkiesweges zur Tennisanlage erfolgt. Dies hätten die Stadtwerke organisiert nach intensivem Einsatz von Günther Samaga. Am 10. Juli seien die Plätze komplett überschwemmt worden, wobei Wasser auch in den Kabinentrakt eingedrungen war. Eine Woche später habe man dank Mario Kurz einen fast neuen Rasenmäher erwerben können. Am 21. September habe Grafetstetter selbst das erste Leistungsklassen-Turnier auf den Trostberger Plätzen ausgerichtet, Ende September habe eine weitere Abteilungssitzung stattgefunden und am 19. Oktober seien die Plätze eingewintert worden.
Den Kassenbericht lieferte Mario Kurz, der sich beim Hauptverein für die besonders gute Zusammenarbeit bedankte. Man habe mehr Beiträge generieren können, ein Abkommen mit der Firma AlzChem zur Platznutzung abgeschlossen, was zu Mehreinnahmen führte, die Bandenwerbung habe 700 Euro mehr eingebracht, die Stadt habe die Hälfte der Kosten für den Sand übernommen, was 800 Euro an Ersparnis brachte, die Einnahmen der Gastspieler hätten sich verdreifacht, sie lägen bei 900 Euro. So habe man mehrere Ausbesserungen bzw. Neuanschaffungen stemmen können, am Ende sei eine „Schwarze Null“ gestanden.
Den Sportbericht lieferte Wolfgang Schürf, der mit Freude feststellte, dass die Anzahl der Mannschaften der TeG Alzstadt, in der die TSV-Spieler integriert sind, von zehn im Jahr 2024 auf 17 heuer gestiegen seien. Als sehr erfreulich stellte der Sportwart fest, dass gleich fünf Nachwuchs-Mannschaften im Mai in die Runde starten würden, dass es erstmals vier Herren-Mannschaften gebe, dazu eine Sechser- und eine Vierer-Damen-Mannschaft, sowie Herren 30, 40, 65, 70 und 75. Schürf stellte auch fest, dass es nur noch wenige Sechser-Mannschaften gebe, die TeG-Teams würden zumeist mit Vierer-Teams antreten.
Mit Stefan Bauer rückte ein neues Gesicht in die Abteilungsführung. Der 33-Jährige ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Seit knapp fünf Jahren wohnt er in Trostberg, war aus Albaching an die Alz gekommen. Mit sieben Jahren habe er mit dem Tennissport begonnen, dann eine längere Pause eingelegt und mit 31 wieder richtig Lust auf die gelben Bälle gehabt. Bauer wird heuer in der Herren 30- und Herren 40-Mannschaft eingesetzt. Im Hauptberuf ist er IT-Leiter am Landratsamt Ebersberg.
Von den ehemaligen Abteilungsleitern waren mit Fritz Wolfsgruber und Andi Denkoff zwei anwesend. Denkoff dankte der Abteilungsführung für die gute Arbeit im letzten Jahr und bekam dafür großen Beifall. Applaus gab es auch für den Plan eines neuen Projektes, das der Altenmarkter Manuel Ober vorstellte. Es geht hier um eine Padel-Anlage, eine Sportart die im Kommen ist und eine Mischung aus Squash und Tennis darstellt. Das Projekt, das rund 300 000 Euro kostet und von privater Seite finanziert werden soll, stellen wir in einer der nächsten Ausgaben vor. kk